Proteste und Demonstration für Musik- und Kunstschule Ataraxia in Schwerin

Schwerin (nordPR) – Mit lautem Protest machten am Montag Hunderte Schüler, Lehrer und Eltern auf dem Schweriner Marktplatz auf die schwierige Lage der Musik- und Kunstschule Ataraxia aufmerksam. Unter dem Motto „Kulturelle Bildung in Gefahr“ forderten die Demonstranten mehr finanzielle Unterstützung für die private Schule.

Die Musik- und Kunstschule Ataraxia ist von der staatlichen Kürzung der Mittel weitaus schwerer betroffen als die staatlichen Kunsteinrichtungen der Stadt.  Ataraxia  benötigt allein 170.000 Euro zusätzlich, um ihr Angebot aufrechtzuerhalten. Wohlgemerkt nur aufrecht zu erhalten, nicht zu erweitern. 100.000 Euro könnten von der Stadt kommen – jedoch als freiwillige Leistung und damit sind sie unsicher. Weitere 70.000 Euro vom Land sind noch Verhandlungssache. Also auch nicht sicher.

Ataraxia musste Lehrkräfte gesetzlich fest einstellen – das mit allen staatlich geforderten Lohnnebenkosten belastet die Finanzen der Schule enorm. Eine vielleicht gut gemeinte staatliche Forderung zur Absicherung der künstlerischen Lehrkräfte wird so am Ende zum Killer des künstlerischen Schulbetriebes.

Über 1200 Kinder und Jugendliche besuchen regelmäßig Kurse in Musik, Kunst, Tanz und Schauspiel. Selbst wenn die Kurskosten weiter erhöht werden, wird es am Ende unter dem Strich künftig nicht reichen. Oder aber bei einer noch größeren Erhöhung der Unterrichtsgebühren werden sich sozial schwächere Schichten einen Besuch schlicht nicht mehr leisten können. Soziale Gerechtigkeit, so der Tenor bei den Protesten auf dem Schweriner Markt, wird damit zur Farce und ein Auseinanderdriften der Gesellschaft weiter befördert.

(Eigenbericht des unabhängigen Mediendienstes nordPR)

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