Parchim / Schwerin (nordPR) – Gleich zwei unterschiedliche Bearbeitungen von Friedrich Schillers berühmtestem Drama „Die Räuber“ werden am Samstag, den 19. Juli in der Kulturmühle Parchim hintereinander zu sehen sein. Los geht es um 17 Uhr mit einer Aufführung der Theatergruppe am Goethe-Gymnasium Schwerin TaGGS: „Nur die Freiheit?“. Diese Inszenierung war zum diesjährigen Theatertreffen der Jugend der Berliner Festspiele eingeladen und ist am 19. Juli in Parchim letztmalig zu sehen.
Das Theaterprojekt entstand aus einem Schreib- und Rechercheprozess zu persönlichen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit Themen wie Klassismus, Gender und Identität. In der Auseinandersetzung mit Schillers „Die Räuber“ entwickelten sie ein eigenes Stück, das persönliche Texte, Fragmente aus dem Drama, Bewegung und Film verbindet – eine künstlerische Antwort auf jugendliche Selbstverortung und Rebellion.
Die Theatergruppe am Goethe-Gymnasium Schwerin – TaGGS arbeitete mehr als ein Jahr an diesem Projekt. Der Kern der Gruppe spielt schon seit drei Jahren gemeinsam Theater, zuerst im AG-Bereich, dann gab es Zuwachs, heute ist es ein Oberstufen-Grundkurs. Ausgangspunkt für diese Produktion war ein Recherche- und Schreibprojekt zu den Biografien und Familiengeschichten der Schülerinnen und Schüler.
Weiter geht der Räuber-Abend um 19.30 Uhr mit einer Vorstellung des Jungen Staatstheaters Parchim. Dirk Brauner und David Stöhr bieten in ihrer Neubearbeitung für das Junge Staatstheater Parchim eine zeitgemäße Interpretation der Schillerschen Vorlage für Menschen ab 12 Jahren an. Realitätscheck: Wer sind Schillers Räuber? Gibt es bei uns heute noch marodierende Banden, die in Wäldern hausen und einem auflauern, um zu rauben und sogar zu morden? Nein! Wir haben doch unsere Polizei … Ja! Aber sie verstecken sich mittlerweile woanders. Vielleicht ist der Club ihr neues Nachtquartier. Tagsüber ketten sie sich bei Wind und Wetter an Bäume und Zäune. Sie kleben sich auf Straßen, während sie in sozialen Netzwerken ihr Innerstes nach außen kehren.
Karl von Moor, Anführer der Räuberbande und Lieblingssohn seines Vaters Maximilian, rebelliert gegen Familie, Stand und Gesellschaft. Sein missgünstiger Bruder Franz nutzt die Gelegenheit, eine Intrige zu initiieren, die Karl bei seinem Vater in Ungnade fallen lässt. Die Räuberbande entgleitet Karl und sein Rivale Spiegelberg sieht seine Stunde gekommen, während Karl erkennt, dass seine „schönsten Werke vergiftet“ werden. Auch Amalia, die Verlobte Karls, wird zum Spielball von Franz.
Kombi-Tickets für beide Vorstellungen ab 15 Euro gibt es über die Theaterkassen oder online.
Theaterkasse Parchim: 03871 62 91-141; kasse-parchim@mecklenburgisches-staatstheater.de
Theaterkasse Schwerin: 0385 53 00-123; kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de
(nach einer Presseinformation des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin)
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