Schwerin (nordPR) – Das Land Mecklenburg-Vorpommern erhöht den Zuschuss für das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin. Er soll 2026 um 2,6 Millionen und 2027 um 3 Millionen Euro aufgestockt werden.
„Das Land steht zum Mecklenburgischen Staatstheater. In dieser aufgrund von Tarif- und Kostensteigerungen und der unvermeidbaren zusätzlichen Kosten durch den Umzug in das Theaterzelt finanziell hoch angespannten Lage lassen wir unser Staatstheater nicht allein. Das Mehrspartentheater in Schwerin ist mit seinem vielfältigen und hochwertigen Angebot ein erfolgreiches und von seinem Publikum geliebtes Theater. Es präsentiert als Botschafter des Landes Mecklenburg-Vorpommern seine kulturelle Vielfalt darüber hinaus auch weit über die Landesgrenzen hinaus. Um dieses Niveau zu halten, hat die Landesregierung zusammen mit den Koalitionsfraktionen in den laufen Haushaltsverhandlungen eine weitere Erhöhung der Zuschüsse für das landeseigene Theater auf den Weg gebracht“, sagt Kulturministerin Bettina Martin.
„Ich bin froh, dass die Verhandlungen der vergangenen Monate diesen positiven Ausgang genommen haben. Die zusätzlichen Mittel helfen uns, die erheblichen Anstiege bei den Personalkosten und Dienstleistungen zu tragen“, freut sich Generalintendant Hans-Georg Wegner. Auch die zusätzlichen Kosten für das Theaterzelt als Ersatzspielstätte während der Baumaßnahme im Theatergebäude könnten so aufgebracht werden. Das Große Haus ist derzeit geschlossen, weil dort der Orchestergraben, die Brandschutz- und die Beleuchtungsanlage erneuert werden müssen.
Der Zuschuss für das Theater ist im Rahmen des für alle Bühnen Mecklenburg-Vorpommerns geltenden Theaterpaktes dynamisiert. Für das Mecklenburgische Staatstheater mit seinen Standorten in Schwerin und Parchim waren im Haushaltsplanentwurf zunächst für 2026 28,7 Millionen Euro und für 2027 29,3 Millionen Euro vorgesehen, welche nun aufgestockt werden sollen.
„Selbstverständlich bleibt auch das Mecklenburgische Staatstheater aufgefordert, angesichts der angespannten Haushaltssituation wirtschaftlich und verantwortungsvoll zu haushalten“, betont Ministerin Martin. Der Stellenplan des Staatstheaters bleibe unangetastet, ebenso wie auch die sechs Sparten in Schwerin und Parchim, bestätigt die Kulturministerin. „Wir verstehen die nun festgeschriebene Anhebung der Zuwendungen als ein klares Bekenntnis des Landes zur kulturellen Bedeutung des Mecklenburgischen Staatstheaters. Mit der Erhöhung der Zuschüsse können wir bei aller gegebenen Sparsamkeit nicht nur die Arbeit der sechs Sparten unseres Hauses fortführen, sondern auch freie Stellen im Zusammenhang mit der Rückkehr in das Große Haus wieder nachbesetzen“, beschreibt Hans-Georg Wegner die Situation.
Die finale Entscheidung über den Doppelhaushalt 2026/27 obliegt dem Landtag Mecklenburg-Vorpommern.
Allerdings laufen sich in den sozialen Medien die Kritiker der Finanzzuschüsse an das staatliche Theater Schwerin / Parchim warm. Während immer mehr finanzielle Gelder für die freie Kunst- und Kulturszene gestrichen werden, so heißt es, füllen sich die staatlichen Einrichtungen hemmungslos die Taschen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern, so ein User, pumpe immer mehr von unser aller Steuermittel in sein staatliches Theater, seine staatliche Galerie, seine staatlichen Schlösser und Gärten und natürlich in seine Staatsdiener. Der Staat bediene sich immer hemmungsloser selbst und wundert sich, dass die Bürger zunehmend davon die Schnauze gestrichen voll haben. Auch die Behauptung, dass die staatlichen Theater in Schwerin und Parchim eine überragende Strahlkraft über Schwerin hinaus haben, sei in Teilen zumindest zu bezweifeln. Viele innovative und künstlerisch weitaus wertvollere Inszenierungen kommen längst aus Theatern in der sogenannten Provinz in Mecklenburg-Vorpommern. Da könnten die hochbezahlten Staatskünstler oft gar nicht mithalten.
Doch es gibt auch andere Stimmen. Sie bezeichnen die Vorwürfe in den sozialen Medien in Sachen subventioniertes Staatstheater Schwerin als harsche und alles andere als konstruktive Kritik, sicherlich auch geprägt von Eigeninteressen. Das ganze gemischt mit Vorurteilen. Dabei sei ein aufeinander Einschlagen gerade in diesen Zeiten zerstörerisch. Gerade jetzt, wo die demokratischen Strukturen Kunst und Kultur mehr denn je brauchen, damit wir im Gespräch bleiben bzw. in Teilen wieder ins Gespräch kommen.
(Unter Verwendung einer Presseinformation des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern und Recherchen in den sozialen Medien)
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