Schloss Ludwigsburg soll vom Land MV übernommen werden

Ludwigsburg (nordPR) – Das Land Mecklenburg-Vorpommern soll künftig das schwer sanierungsbedürftige Schloss Ludwigsburg bei Greifswald übernehmen.
Das forderte jetzt der Kreistag Vorpommern-Greifswald und stimmte damit mehrheitlich einem Antrag der CDU-Fraktion zu. In diesem wird vorgeschlagen, Landrätin Barbara Syrbe (Linke) damit zu beauftragen, sich für eine Übernahme von Schloss Ludwigsburg einzusetzen.
U.a. wird gefordert, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern das Schlossgebäude und die Hofanlage vollständig sanieren soll. Das Ludwigsburger Schloss besitzt nach Ansicht der Kreistagsfraktionen eine herausgehobene kulturhistorische Bedeutung. Immerhin zählt das Schlossensemble zu den letzten vorhandenen Renaissancebauten der pommerschen Herzöge in Vorpommern und ist als einziges weitgehend im Original erhalten.
CDU-Kreistagsmitglied Egbert Liskow bezeichnete es daher als wichtig „dieses letzte Pommernschloss in Deutschland zu erhalten und die Geschichte für Nachkommen zu konservieren“. 

Bisher allerdings lehnt die Landesregierung im mecklenburgischen Schwerin eine Übernahme der Trägerschaft des vom Verfall bedrohten Ludwigsburger Schlosses ab. Das machte Landes-Finanzministerin Heike Polzin (SPD) in einem Schreiben an Landrätin Barbara Syrbe (Linke) in den letzten Tagen deutlich. Laut Presseberichten heißt es in dem Schreiben, dass das Land sich zwar seiner Verantwortung für den Erhalt der Kulturdenkmäler dieser Art bewusst sei. Aber es sei „bei der großen Vielzahl an historisch wertvollen Anlagen nicht in der Lage, alle zu übernehmen, zu sanieren und einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.“ (Ostsee-Zeitung Greifswald 22.09.2012)

Interessant ist in diesem Zusammenhang: Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterhält acht Schlösser in Mecklenburg, aber nur eins in Vorpommern.
131,3 Millionen Euro hat das Land in die neun in seinem Besitz befindlichen Schlösser und Gutsanlagen von 2002 bis 2012 investiert.
8,15 Millionen Euro wurden in die einzige vorpommersche Anlage, das Jagdschloss Granitz auf der Insel Rügen, gesteckt.
Und auch noch diese Zahl: In das Schloss Schwerin wurden seit der Wende mehrere hunderte Millionen investiert und der Geldhahn ist weiter offen. Allein das Geld, welches derzeit in die Renovierung des Plenarsaals des Landtages gesteckt wird, würde in Ludwigsburg für das Allernötigste helfen …
 (*/T/26.09.2012/mph)

Kommentar:
Mecklenburg, nein danke?
Kritiker quer durch alle Parteien sehen den Umgang des Landes mit dem einzigen noch erhaltenen Pommernschloss auf deutschem Boden als Sinnbild für die Benachteiligung des östlichen Landesteils. Ob Strukturprobleme (z.B. Werften und Deindustrialisierung), Erhalt von Baudenkmälern oder Weltkulturerbebewerbungen (Was ist das vorpommersche Peenemünde gegen das mecklenburgische Schloss in Schwerin) …
Für nicht wenige Vorpommern scheint ihr Landstrich zwar ein willkommener Geldbringer im Tourismus, ansonsten aber eher fünftes Rad am Landeswagen zu sein. Und so mehren sich auch Stimmen, die da sagen, daß Vorpommern mit seinem Ostseezugang und touristischen Pfunden eine willkommene Bereicherung einer künftigen Region Berlin-Brandenburg wäre. Schließlich würde dann das wieder hergestellt, was historisch einst bereits vorhanden war.
Noch heute fühlen sich viele Vorpommern aus der Historie und landsmannschaftlich dem Raum Berlin-Brandenburg eher zugehörig als dem “künstlichen” Bindestrichland Mecklenburg -Vorpommern. Ihnen liegt, auch rein geografisch, Berlin-Potsdam einfach näher als Schwerin oder Hamburg.
Allerdings muß dann auch die Frage sehr deutlich gestellt werden, ob Vorpommern bei einem Zusammenschluß mit Potsdam und Berlin nicht doch „vom Regen in die Traufe käme“ ? Aber das wäre dann ja Verhandlungssache!
(Meckpommel)

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(*/T/26.09.2012/mph)

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