Der Darß schwimmt – Ostseebad Prerow steht immer noch unter Wasser

(nordPR) Prerow – Der Dauerregen der letzten Tage hat die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst insgesamt stellenweise geradezu geflutet. Doch das Ostseebad Prerow hat es besonders arg erwischt. Bis vor einigen Tagen standen fast 50 Prozent des Ortes unter Wasser – und das mitten in der Hochsaison!
Weil die Freiwillige Feuerwehr Prerow nach über drei Wochen Dauereinsatz die Wassermassen nicht beseitigen kann, wurde nun das Technische Hilfswerk (THW) aus Demmin und Wismar mit zwei Havarie-Pumpen zur Hilfe gerufen. Die pumpen aus dem Deichgraben jetzt pro Minute rund 10 000 Liter Wasser in den Prerow Strom.

Es ist, wie so oft, ein Bündel von Ursachen, daß Prerow wenig urlauberfreundlich in den Fluten versinkt. Prerows Bürgermeister Andreas Meller (Linke) jedenfalls ist absolut sauer. Er sagte gegenüber dem NDR: „Wir haben ein etwa 100 Jahre altes Grabensystem, das bis vor rund 20 Jahren noch gut funktioniert hat.“ Doch in den vergangenen Jahren sei daran so gut wie nichts mehr gemacht worden. Viele Durchlässe seien verdreckt, andere kleinere Gräben auch für Neubauten zugeschüttet worden.
Hinzu komme, dass der vor knapp zwei Jahren neu gebaute Hauptdurchlass unter der L21 mit 50 Zentimetern viel zu klein ausgelegt sei. „Es müssten 120 Zentimeter sein“, so Meller. Bei korrekter Ausführung, die hatte man seitens der Kommune während der Bauphase vergeblich immer wieder angemahnt, hätte ein Vielfaches der Wassermenge in den Bodden geleitet werden können. Damit hätte man die derzeitige Situation zumindest erträglicher machen können.
In diesem Zusammenhang fordert Meller einen Untersuchungsausschuß in Bezug auf die Arbeit des Wasser- und Bodenverbandes „Recknitz-Boddenkette“ wegen Untätigkeit und Unfähigkeit. Das Unvermögen der Behörden bedeutet für das Ostseebad zusätzliche Kosten nur für den THW-Einsatz von mehr als 10 000 Euro. Und weil seitens des Kreises kein Notstand ausgerufen wurde, bleibt Prerow auf diesen Kosten sitzen. In einem Bericht der Ostsee Zeitung hat nach Bürgermeister Mellers Einschätzung der zuständige Wasser- und Bodenverband „versagt hoch sieben“.

Und noch etwas stinkt vielen Einwohnern von Prerow ganz gewaltig: Denn eine weitere Ursache für das derzeitige Hochwasser ist laut Meller die Regelung, dass aus Umweltschutzgründen die Reinigung der Abwasergräben erst nach dem 15. Juli erlaubt ist. Die Abflüsse sind inzwischen völlig verkrautet und hätten teilweise nur noch zehn Prozent des früheren Querschnitts. „Da sind Naturschutzideologen dabei gewesen, die meinten, dass irgendein Gräschen wichtiger ist als die ordnungsgemäße Entwässerung einer Tourismusgemeinde.“, sagt aufgebracht Prerows Bürgermeister Meller. Und so hört man im Ostseebad Prerow immer wieder, dass wer hier den Grünen bei der bevorstehenden Landtagswahl seine Stimme gebe, das nächste Hochwasser mit vorbereitet.

Vielleicht aber ist das am Ende auch wieder zu einfach gedacht. Immerhin dürfte die dichte Bebauung der letzten Jahre und die Versiegelung natürlicher Abflussflächen auch ein Grund für das Hochwasser sein.
(T/ 17.08.2011)

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