Schwerin (nordPR) – Im Alter von 78 Jahren verstarb am gestrigen Sonntagmorgen nach langer schwerer Krankheit der Entertainer und Autor Dieter Karow.
Seinen Weg durchs Leben ging Dieter Karow als diplomierter Metallurge. Immer und überall begleitete ihn jedoch die Musik. Sie war eigentlich sein Leben. Bereits in seiner Jugend erlernte er Geige und Klavier. Sein Vater wollte das so. Später erst kam ein selbst gewolltes Gesangsstudium dazu und prägte ihn deutlich. Er spielte, trotz seiner verantwortungsvollen Tätigkeit als Leiter großer Industrieunternehmen, in verschiedensten Kapellen als Baßgitarrist und vor allem als Sänger. Er arbeitete aber auch solistisch. So tingelte er als Tenor durch die Lande, sang Operetten und Opernarien sowie Kunstlieder und wurde als Barmusiker auf das Urlauberschiff „Völkerfreundschaft“ engagiert. Auftritte gab es auch in Fernsehsendungen zu DDR-Zeiten wie „Schlager einen kleinen Stadt“ oder „Alles singt!“.
Auch nach der Wende fragten Funk und Fernsehen nach dem „Pommernjung ut Zingst“. Ob „Lieder so schön wie der Norden“ und die NDR-Rundfunksendereihe „De Plappermoehl“- Dieter Karow präsentierte sich stets als das pommersche Original, ein Garant für beste norddeutsche Unterhaltung.
Bei seinen selbstgeschriebenen plattdeutschen und hochdeutschen Gedichten, Geschichten und Liedern war Lachen garantiert.
Dieter Karow setzte sich mit viel Engagement für das Plattdeutsche ein und war u.a. Initiator des Plattdeutsch-Festivals in Barth. Für all seine Aktivitäten erhielt er den Martha-Müller-Grählert-Preis.
Dieter Karow veröffentlichte Bücher und CDs, so u.a. den erfolgreichen Tonträger „Ich lieb’ mein Pommern“ mit seinen schönsten plattdeutschen und hochdeutschen Liedern. 2011 erschien seine Jubiläums-CD „Ik lach’ mi dot“ und das Buch „Ik lach‘ mi dot“ zur CD mit allen Liedtexten und Vertellern.
Sein Verleger Leif Tennemann, Geschäftsführer im TENNEMANN Musik- und Buchverlag: „Wenn Dieter sang, tönte, flüsterte, plauderte, mal zart, mal brüllend – alles kam aus tiefstem Herzen. Das hatte de Pommernjung, dieses Original, vielen der sogenannten norddeutschen Folkloristen voraus. Er meinte, was er sagte und er sagte es! Egal, ob es um sein geliebtes Pommern oder das aktuelle Weltgeschehen im Allgemeinen ging. Da war er geradeaus. Da gab es zwischen Privat und Bühne keinen Unterschied!
Seine Auftritte bleiben im Gedächtnis, sein Humor war unverwechselbar und sein Publikum dankte es ihm mit viel Applaus.“
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