Rostock (nordPR) – Sie sind zwar da, doch sie sind noch nicht hier oder zunächst einmal wieder weg. Experten geben jetzt Entwarnung in Sachen Invasion der Blaualgen an den Küsten von Mecklenburg-Vorpommern. Die beobachteten Algenteppiche vor der Mecklenburger Bucht und den vorpommerschen Inseln Hiddensee, Rügen und Usedom treiben wieder in Richtung offene See.
Der Wind dreht auf Ost, lenkt so das warme Oberflächenwasser von der Küste weg und damit kommt kälteres, aber sauberes Tiefenwasser an die Oberfläche.
Nach Angaben des Meteorologischen und Hydrologischen Instituts in Schweden haben sich die Cyano-Bakterien explosionsartig vermehrt und bilden derzeit große Teppiche auf der Ostsee. Nachdem bereits am Wochenende Algenansammlungen im Fehmarnsund, in der Lübecker Bucht, in der westlichen Mecklenburger Bucht sowie an anderen Orten der Mecklenburgischen Ostseeküste entdeckt wurden, warnte zu Wochenbeginn auch das Landesamt für Gesundheit in Rostock vor Gefahren durch Blaualgen für Mensch und Tier. Aber nun scheint erst einmal alles gut.
Kleiner Wermutstropfen. Durch das zwar saubere aber kalte Tiefenwasser in der Ostsee kommen nun starke Quallenpopulationen an die Küsten von Schleswig-Holstein und Mecklenbu8rg-Vorpommern.
Blaualgen sind übrigens nicht nur ein Ostsee-Problem. Auch an der Mecklenburger Seenplatte wurden in einigen Seen erste Spuren von Blaualgen nachgewiesen. Betroffen sind der Tollensesee in Neubrandenburg und der Penzliner Stadtsee. Auch im Schleesersee bei Carpin haben sich Blaualgenteppiche gebildet. Die betroffenen Badestellen bzw. Badegewässer werden nun ständig kontrolliert.
Ursache für das massive Auftreten von Algen- und Blaualgen-Blüten im Sommer sind zu hohe Nährstoffeinträge in die Gewässer – vor allem von Phosphor und Stickstoff – durch eine Ãœberdüngung der Felder.
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