Plattdeutsch-Förderung Mecklenburg-Vorpommerns von Bundesrat für Niederdeutsch kritisiert

Schwerin (nordPR) – Experten des Europarats in Straßburg sind am morgigen Mittwoch zu Gast im Schweriner Kultusministerium. Die international besetzte Kommission will sich informieren, wie Mecklenburg-Vorpommern die niederdeutsche Sprache schützt und fördert.
An der Förderpraxis des Landes gibt es derzeit massive Kritik. Nach Ansicht des Bundesrats für Niederdeutsch ist es nicht nachprüfbar, wieviel Plattunterricht an den Schulen erteilt wird.  Außerdem, so die Einschätzung des Europarats, seien zentrale Strukturen für die Sprachpflege zerschlagen worden.
Die Landesregierung muss dem Europarat regelmäßig berichten, wie sie die Regionalsprache fördert. Und dazu nimmt dann die Interessenvertretung der Plattschnacker Stellung, der Bundesraaat för Nederdütsch. Der jüngste Bericht aus Schwerin und die Stellungnahme dazu klaffen allerdings weit auseinander.
MV ist nach dem Völkerrecht verpflichtet, die niederdeutsche Sprache zu schützen. Seit 1999 ist hier wie in ganz Deutschland die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen in Kraft.  Plattdeutsch gilt wie das Katalanische in Spanien als Regionalsprache. Zu den Minderheitensprachen in der Bundesrepublik werden Friesisch und Sorbisch gezählt.

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