Volkskulturinstitut Rostock ist endgültig dicht

Rostock (nordPR) – Nun ist es also Gewißheit: Das Volkskulturinstitut in Rostock hat mit dem Beginn des neuen Jahres 2013 seine Arbeit eingestellt. Eine lange erfolgreiche Institution schließt damit in der Hansestadt endgültig ihre Pforten.

Ein entscheidender Grund für das Ende nach 35 Jahren sind die vom Land nach offenkundigen Unregelmäßigkeiten gestrichenen Fördermittel. Gerda Strelow, die bisherige Leiterin, unterstreicht in diesem Zusammenhang, daß nur mit ehrenamtlicher Arbeit das Volkskulturinstitut Rostock nicht lebensfähig ist. Allein die Pflege der Bibliotheksbestände und die Veröffentlichung und Herausgabe von Publikationen ist nur mit qualifizierten Vollzeitkräften realisierbar. Der umfassende Buchbestand des Volkskulturinstituts wurde vor Wochen bereits zu einem Teil der Gemeindebibliothek in Graal-Müritz sowie der Bibliothek der Universität Rostock übergeben.

Das Volkskulturinstitut Mecklenburg und Vorpommern im Kulturbund e. V. (VKI), so die offizielle Bezeichnung, unterstützte ganz besonders die Pflege der niederdeutschen Sprache. So gab es u.a. einen Arbeitskreis „Plattdeutsch für Kinder“ sowie Veranstaltungen wie niederdeutsche Liederfeste und Plattdeutsch-Wettbewerbe. Das Volkskulturinstitut Rostock arbeitet aber auch mit Kultur- und Niederdeutschvereinen sowie mit Bühnen, Amateurgruppen, Autoren und Künstlern zusammen, die sich ganz oder teilweise auch der plattdeutschen Sprachpflege verpflichtet sehen. 

Die volkskulturellen Traditionen der Region Mecklenburg-Vorpommern insgesamt waren ein wichtiges Betätigungsfeld des Volkskulturinstitutes. So beteiligte man sich an regionalen Kulturtagen, beriet Interessenten und war Herausgeber unterschiedlichster Publikationen.

(*/T/02.01.2013/mph)

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