Rügener wollen ihre beliebten Bäderbahnen jetzt selbst bauen

Bäderbahn Binz / Foto: Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern

Bäderbahn Binz / Foto: Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin / Bergen (nordPR) – Jeder kennt sie vom Urlaub oder von Postkarten – die bunten und beliebten Bäderbahnen die auch auf der Insel Rügen die Urlauber zu den touristischen Attraktionen bringen. Seit 1992 gehören der Jagdschlossexpress und die Bäderbahnen in Binz, Sellin und Baabe und seit letztem Jahr auch der Naturerbe-Prora-Express zum öffentlichen Leben auf Deutschlands größter Insel.
Da die Preise für die Züge und Ersatzteile in den letzten Jahren rasant gestiegen sind, hat sich die Jagdschlossexpress & Ausflugsfahrten GmbH jetzt entschlossen, die Züge künftig selbst zu bauen. Dazu müsse eine eigene Produktionshalle gebaut und entsprechende Maschinen angeschafft werden müssen.
Das Vorhaben wird vom Schweriner Wirtschaftsministerium unterstützt. „Der Schritt ist sehr mutig, aber konsequent“, sagte in diesem Zusammenhang Wirtschaftsminister Harry Glawe . „Wenn die Kosten so exorbitant steigen, ist es nur folgerichtig, Alternativen aufzuzeigen. Die Bäderbahnen sind ein wichtiges Aushängeschild und Markenzeichen unserer Tourismusregionen“, unterstrich Glawe. „Zudem werden durch das ambitionierte Projekt fünf neue Arbeitsplätze geschaffen.“
Die Jagdschlossexpress & Ausflugsfahrten GmbH unterhält bereits eine eigene Werkstatt, um die eingesetzten Bahnen jederzeit zu warten und bei Ausfällen schnell reagieren zu können. Auf dem Betriebsgelände in Binz wird jetzt eine neue Werkshalle errichtet, in der die neuen Kleinwegebahnen „made in mv“ von der Tochtergesellschaft Sightseeing Trains Rügen GmbH produziert werden. Das Unternehmen ist in Vorleistung gegangen und hat einen Prototypen entwickelt, der schon die Zulassung vom TÜV erhalten hat.

Das Interesse an den neuen Bäderbahnen von der Insel Rügen ist groß, auch im europäischen Ausland. Bis Ende des Jahres soll der Neubau abgeschlossen werden und im kommenden Jahr soll die erste Ausflugsbahn aus dem Binzer Werk auf die Reise gehen.
Der Neubau wird vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 343.100 Euro unterstützt. Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen auf 807.500 Euro.
Die Bäderbahnen sind auf Straßen und nicht auf Schienen betriebene Transportmittel die bereits in vielen touristischen Hochburgen Mecklenburg-Vorpommerns – insbesondere an der Küste – eingesetzt werden. Sightseeing Trains Rügen betreibt derzeit fünf Züge in Sellin, Binz und Baabe. Im vergangenen Jahr kam auch noch ein Zug zum Naturerbezentrum Prora dazu.
Bäderbahnen gibt es darüber hinaus unter anderem auch auf der Insel Usedom, auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und im Ostseebad Boltenhagen. Hier nennt sich die bei Urlaubern und Einheimischen beliebte Bäderbahn CAROLINCHEN und präsentiert sogar eine eigene Musik-CD „Carolinchens Hitparade – Die schönsten Lieder aus dem Norden“, erschienen in Zusammenarbeit mit dem TENNEMANN Buch- und Musikverlag in Schwerin.
Quelle: Presseinfo Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern

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