Wieder mehr Geld für das Mecklenburgische Staatstheater

Schwerin – Es hat wieder einmal geklappt. Wenn das Kind nur laut genug weint, kriegt es von Papa einige dicke fette Lutscher.
Nach Meldungen von NDR 1 Radio MV will die rot-schwarze Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin mit einer weiteren Finanzspritze vor der Insolvenz retten. Zwei Millionen Euro aus Steuermitteln als Sonderzahlung werden bereit gestellt. Es sei, so Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), die letzte Überbrückungshilfe. Wir haben nicht vergessen, wie oft das das schon versprochen wurde. Voraussetzung sei gewesen, dass sich zuvor die Schweriner Stadtvertretung zur Zukunft des Theaters bekannt habe.
Mit dieser erneuten Landeshilfe für das Staatstheater in der Landeshauptstadt will die Landesregierung, so Beobachter, offenbar auch Zeit gewinnen, damit das Haus überhaupt in die nächste Spielzeit starten kann. Immerhin, von der Theaterführung lauthals und medienwirksam verkündet, hätte angeblich die Gefahr bestanden, dass das St(adt)aatstheater bei einer Insolvenz aus dem geplanten neuen Theaterkonzept des Landes herausgefallen wäre.

Die Kluft zwischen den anderen Theatern in Mecklenburg-Vorpommern wird noch größer. Und damit auch die Kluft zwischen dem Selbstbedienungsladen Landeshauptstadt, der sich nicht nur beim St(adt)aatstheater fürstlich an Steuermillionen labt, die woanders fehlen und die das Land eigentlich überhaupt nicht hat.
Etwa 300 Mitarbeiter des St(adt)aatstheaters in Schwerin können Luft holen und einige von ihnen weiterhin noch mehr fürstlich verdienen, während ungezählte Künstler im Land nicht einmal wissen, wie sie bis zum nächsten Monatsende kommen sollen … Gerechtigkeit scheitert eben immer wieder am wirklich wahren Leben!

MeckPommel

Dieser Artikel gibt ausdrücklich nicht die Meinung der Redaktion des Portals MECK-POMM-HITS.DE wieder
(*/TMP/09.05.2012/mph)

 

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