Rostock sagt endlich „Nein“ zu Schweriner Theaterfusion

Schwerin / Rostock (nordPR) – Wenn die Bürger Front machen für ihr Theater der Bürger gegen die Staatsräson, dann ist es am Ende ein Sieg des Gemeinsinns gegen die Bürokratie der Kulturfeinde und die Allianz der Kulturpfründe abkassierenden „Staatskulturvertreter“…
Die Hansestadt Rostock ist aufrecht geblieben. Dank ihres Oberbürgermeisters Roland Methling hat Rostock Kreuz bewiesen. Das „Nein“ zu den absurden „Fusionsplänen“ zwischen dem so genannten „Schweriner Staatstheater“ und dem Volkstheater Rostock rettet auf lange Sicht die Theatertradition in der altehrwürdigen Hansestadt an der Warnow.
Jede Fusionsvariante zu einem „Staatstheater-Mecklenburg-Modell“ hätte am Ende in jedem Fall das Aus für ein eigenständiges Rostocker Volkstheater bedeutet. Die mit Abstand größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern wäre als eigenständiger Theaterstandort gestorben, damit die kleine Kreisstadt Schwerin ihr völlig überdimensioniertes Stadttheater, dass sich überheblich Staatstheater nennt, weiter behalten kann.
Die so genannte Fusion hätte nur dazu gedient, das aufgeblasene staatliche Theater in der künstlichen Möchtegern-Landeshauptstadt Schwerin weiter mit öffentlichen Mitteln zu mästen. Für Rostock wäre es der Tod des Theaters der Bürger gewesen.
Das ändert übrigens nichts daran, dass das Rostocker Volkstheater derzeit in einer katastrophalen selbstverschuldeten Situation steckt. Und die Theatermacher in der Hansestadt könnten verdammt viel lernen von den Schweriner Kollegen in Sachen Erfolg beim Publikum mit einem Spielplan, der ankommt ohne künstlerischen Verlust.
Dennoch bleibt festzuhalten: Der parteilose Oberbürgermeister Roland Methling hat sich wieder einmal als wahrer Bürger der Hansestadt gezeigt. Roland Methling, der Hanseat, der wirklich für seine Hansestadt kämpft.
Damit wir uns recht verstehen. Ich bin bekennender Fan des Schweriner Theaters. Ich habe sehr gute, manchmal auch schwächere Inszenierungen erlebt. Unter dem Strich aber leistet das Schweriner Ensemble eine höchst professionelle künstlerische Arbeit, die auch für mein Leben ganz wichtig war und ist . Das Schweriner Theater gehört zu Schwerin und es ist für mich unvorstellbar, dass es dieses Haus mit dieser Potenz und Tradition irgendwann einmal nicht mehr geben sollte.
Allerdings muß auch das Schweriner Theater so wie die Stadt Schwerin selbst wieder „zurück auf die Erde“ kommen. Schwerin ist eine kleine mittlere deutsche Stadt mit einem guten städtischen Theater … nicht mehr aber auch nicht weniger!
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass kein Theater in ganz Mecklenburg-Vorpommern mit der städtischen Bühne in Schwerin kooperieren , geschweige denn fusionieren will. Das lässt tief blicken und erklärt alles! Denn die Umarmung des „staatlichen Theaters“, der Pseudo-Landeshauptstadt und der Staatsstrukturen dürfte in jedem Fall derzeit immer tödlich enden für andere Theaterpartner … Und wer will schon sehenden Auges in den Tod laufen und freiwillig sterben?!

(Meckpommel)

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(*/St/16.04.2013/mph)

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